Zwei Märkte beim verkaufsoffenen Sonntag im Herbst
Albstadt-Ebingen, 19.07.2013 von Dagmar Stuhrmann, Zollern-Alb-Kurier
Damit wird es auch weiterhin – ungeachtet der Bedenken von kirchlicher Seite, die die Sonntagsruhe durch an Sonntagen geöffnete Geschäfte und den damit verbundenen Einkaufstrubel gefährdet sieht – zwei verkaufsoffene Sonntage pro Jahr in Albstadt geben. Der Antrag des HGV Albstadt-Ebingen bezieht sich auf die Gesamtstadt, ist also, wie bei den Verkaufssonntagen in der ersten Jahreshälfte, nicht auf den Stadtteil Ebingen beschränkt. Die Genehmigung für die Frühjahrsveranstaltungen bis 2014 hat sich der Ebinger HGV bereits im Jahr 2011 geholt. Gestern hatte der Albstädter Gemeinderat über den nächsten „Dreierpack“ abzustimmen, der die Herbsttermine 2013 bis 2015 betrifft.
Die Abstimmung gab ein gemischtes Meinungsbild im Gremium wieder: Die Mehrheit stimmte dem Antrag des HGV zu, drei Stadträte stimmten dagegen, sieben enthielten sich. Nach diesem Votum ist jetzt klar, dass die Albstädter Geschäfte am 10. November 2013, am 12. Oktober 2014 und am 8. November 2015 öffnen dürfen. Bekanntlich braucht's dazu ja – in der Vergangenheit stets ein leidiges und immer wiederkehrendes Diskussionsthema – einen besonderen Anlass, der den Charakter einer Veranstaltung mit überörtlicher Strahlkraft hat. Dieser Anlass wird vom HGV Albstadt-Ebingen durch die an den drei Terminen geplanten Märkte, einen Kunsthandwerkermarkt in Verbindung mit einem Französischen Markt, geliefert.
Der Kunsthandwerkermarkt, der auf dem Bürgerturmplatz stattfinden soll, wird vom HGV veranstaltet. Es ist vorgesehen, dass rund zwanzig Kunsthandwerker ihre selbsthergestellten Waren präsentieren. Darüber hinaus sind laut Verwaltungsvorlage auch „Vorführungen zu den einzelnen Herstellungsprozessen“ geplant. Die Ausschreibung sei in Vorbereitung.
Der mit dem Kunsthandwerkermarkt verbundene „Französische Markt“ wird sich in der Marktstraße niederlassen. Der in Krauchenwies ansässige Betreiber habe bereits seine Mitwirkung zugesagt. „Der Französische Markt bietet hochwertige französische Produkte“, heißt es in der Sitzungsvorlage, „insbesondere Kulinaria, die im deutschen Supermarkt nicht oder nur schwer zu bekommen sind.“ Und man darf wohl Authentizität erwarten: Die gegenwärtig 14 Markthändler seien, wie es in der Vorlage heißt, „tatsächlich Franzosen, von denen der größte Teil zu jedem Markt erneut aus Frankreich anreist“, so dass das Ziel, französisches Flair zu verbreiten, erreicht werden könnte.